Die Wissenschaft rund um Kollagen

Ergebnisse aus präklinischen und klinischen Studien – mit Quellenangaben.

Warum Kollagen mehr ist als nur ein Trend

Kollagen ist der meistunterschätzte Baustein unseres Körpers.
Die Forschung zeigt: Richtig kombiniert kann es Haut, Gelenke und Energielevel messbar verbessern.

Was sagen die Studien? Und worauf sollten Sie achten? Hier finden Sie klare Antworten – wissenschaftlich fundiert, leicht verständlich erklärt.

Frau betrachtet ihre Haut im Spiegel – Symbolbild für Kollagen als wichtiges Strukturprotein, das Haut straff, elastisch und widerstandsfähig hält

Kollagen – das unterschätzte Strukturprotein

Kollagen ist das wichtigste Strukturprotein in unserem Körper.
Es wirkt wie ein inneres Gerüst – und sorgt dafür, dass Haut, Gelenke und Bindegewebe fest, elastisch und widerstandsfähig bleiben.

→ Rund 80 % des Hauttrockengewichts bestehen aus Kollagen.
→ Es hält Gelenke geschmeidig und verleiht der Haut Spannkraft.


Doch ab dem 25. Lebensjahr beginnt der natürliche Kollagenabbau:
Jedes Jahr produziert der Körper 1–2 % weniger Kollagen – ein Prozess, der durch UV-Strahlung, Stress, Rauchen oder unausgewogene Ernährung noch beschleunigt wird.

Typische Folgen:
→ Erste Fältchen und feine Linien
→ Nachlassende Hautelastizität
→ Gelenkbeschwerden oder längere Regenerationszeiten

Wie stellt der Körper Kollagen her?

Die körpereigene Kollagenbildung findet in den sogenannten Fibroblasten der Haut statt. Dort entstehen Kollagenketten aus den Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Diese winden sich zu einer stabilen Triple-Helix – dem Grundgerüst für straffes Bindegewebe.

Damit dieser Prozess gelingt, benötigt der Körper gezielt Nährstoffe:

Vitamin C aktiviert die Enzyme, die für die Bildung und Stabilisierung der Kollagenstruktur notwendig sind
→ Ohne Vitamin C bleibt Kollagen instabil, der Körper kann es nicht korrekt vernetzen
Proteine aus der Nahrung liefern die Aminosäuren, aus denen Kollagen aufgebaut wird

Eine ausgewogene Ernährung mit Obst, Gemüse und eiweissreichen Lebensmitteln liefert die Grundlage für eine gesunde, körpereigene Kollagenbildung.

Visualisierung einer DNA-Helix – Symbolbild für die körpereigene Kollagenbildung aus Aminosäuren wie Glycin, Prolin und Hydroxyprolin
Grafik zeigt sinkende Kollagenproduktion mit zunehmendem Alter

Warum sinkt die Kollagenproduktion?

Mit dem Alter nimmt die Aktivität der Fibroblasten – also der Zellen, die Kollagen produzieren – stetig ab. Gleichzeitig wird bestehendes Kollagen durch oxidativen Stress und Enzyme abgebaut.

Dieser Prozess wird durch äussere Einflüsse zusätzlich beschleunigt:
→ UV-Strahlung
→ oxidativer Stress (z. B. durch Rauchen, Umweltgifte)
→ Zuckerüberschuss & schlechte Ernährung
→ chronischer Stress

Die Folge:
Weniger Dichte, Elastizität und Spannkraft – Haut, Gelenke und Nägel verlieren an Stabilität.

Was sagt die Wissenschaft?

Haut & Anti‑Aging

Klinisch belegte Verbesserung von Hautelastizität und -feuchtigkeit:
In einer placebokontrollierten Doppelblindstudie erhielten Teilnehmerinnen über 8 Wochen täglich 2,5–5 g spezifische Kollagenpeptide.
→ Ergebnis: Signifikante Zunahme der Hautelastizität und positive Tendenz bei der Feuchtigkeitsversorgung, bei gleichzeitiger Reduktion des transepidermalen Wasserverlusts [^1].

Nachweisbare Reduktion der Faltentiefe:
Eine zweite randomisierte Doppelblindstudie mit 2,5 g bioaktiver Peptide dokumentierte nach 8 Wochen:
→ Sichtbare Verringerung des Faltenvolumens, insbesondere im Bereich der Krähenfüße
→ Erhöhte körpereigene Synthese von Kollagen und Elastin [^2]

Meta-Analysen bestätigen die Ergebnisse:
Eine systematische Auswertung von 26 randomisierten Studien mit über 1700 Probanden zeigt:
→ Kollagenpeptide steigern Hautfeuchtigkeit und -elastizität signifikant – unabhängig von der Kollagenquelle (Fisch, Rind oder Schwein) [^3]

Frau mit natürlicher Haut und feinen Linien berührt sanft ihr Gesicht – Symbolbild für Hautalterung, Faltenreduktion und die Wirkung von Kollagen
Hand mit gepflegten Fingernägeln hält rosa Blüten – Symbolbild für die Wirkung von Kollagen auf Nägel und Haare

Nägel und Haare

Stärkere Nägel:
Eine open-label Studie mit 2,5g hydrolysiertem Kollagen pro Tag zeigte nach 24 Wochen eine signifikante Verbesserung des Nagelwachstums. Brüchige Nägel reduzierten sich um 42% [^4].

Haarbiologie – präklinische Befunde:
Präklinische Modelle berichten eine Modulation haarfollikel-relevanter Signalwege (Wnt/β-Catenin/BMP) durch Fisch-Kollagenpeptide [^5]. Klinische Untersuchungen zur Übertragbarkeit sind im Aufbau.

Ex-vivo-Modelle menschlicher Haarfollikel:
In ex-vivo Kulturen menschlicher Haarfollikel wurden unter Kollagenpeptiden Effekte beobachtet, die mit Follikelaktivität assoziiert sind [^6].

Haarqualität – erste klinische Hinweise:
In einer 6-monatigen Studie mit einem marinen, kollagenbasierten Kombinationspräparat wurden Verbesserungen von Parametern der Haarstärke und -qualität berichtet [^7]. Die Ergebnisse sind produktspezifisch.

Gelenke und Mobilität

Erwachsene mit Gelenkbeschwerden
(6 Monate, RCT):

In einer randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten 6-Monats-Studie berichteten Teilnehmende mit Gelenkbeschwerden unter 1,2 g Kollagenhydrolysat täglich über einen stärkeren Rückgang der Schmerz-Scores als unter Placebo [^8].

Physisch aktive Erwachsene
(12 Wochen):

In einer 12-wöchigen Studie mit körperlich aktiven Erwachsenen wurden unter spezifischen Kollagenpeptiden geringere aktivitätsbezogene Knieschmerz-Scores und Hinweise auf bessere Beweglichkeit berichtet [^9].

Kniebezogener Gelenkkomfort
(mehrere RCTs):
Randomisierte kontrollierte Studien mit Kollagenhydrolysat über mehrere Monate dokumentierten im Vergleich zu Placebo bessere Schmerz- und Funktionswerte – sowohl bei allgemeinen Gelenkbeschwerden [^10] als auch bei Knie-Osteoarthritis [^11] .

Zeitverlauf & Dosierungen
(Einordnung der Evidenz):

Die Effekte wurden überwiegend nach Wochen bis Monaten beobachtet. In den zitierten Studien lagen die täglichen Mengen zwischen 1,2 g und 10 g. Die optimale Dosis und Dauer können je nach Population und Peptidtyp variieren; weitere Forschung läuft.

Symbolbild Gelenke & Mobilität – Frau genießt Beweglichkeit und Wohlbefinden

Ganzheitlicher Ansatz: Mehr als nur Nahrungsergänzung

Kollagen ist kein Wundermittel – aber ein wichtiger Baustein für ganzheitliche Gesundheit. Die Wissenschaft ist sich einig: Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung, guter Schlaf und Stressreduktion sind unverzichtbar.

Kollagenprodukte können diesen Prozess begleiten und unterstützen. Sie ersetzen jedoch nicht einen ausgewogenen Lebensstil, sondern ergänzen ihn sinnvoll.

„Echte Schönheit kommt von innen – und sie entsteht durch eine Kombination aus bewusster Lebensweise und der richtigen Unterstützung.“

Tasse Tee, Bücher und Kerze auf einer Decke – Symbolbild für ganzheitliche Selfcare, Entspannung und einen bewussten Lebensstil mit Kollagen Selfcare-Symbol – Tee, Bücher und Kerze für Achtsamkeit und Entspannung

Synergien: Mehr als nur Kollagen

Puzzle-Symbol – Mikronährstoffe als Schlüssel zur Kollagenbildung

Warum Mikronährstoffe wichtig für die Kollagenbildung sind

Kollagen allein ist nicht genug – damit es im Körper seine Funktion erfüllen kann, benötigt es unterstützende Nährstoffe. Einige Vitamine, Mineralstoffe und bioaktive Substanzen sind eng mit der Kollagensynthese, der Hautstruktur und dem allgemeinen Zellschutz verbunden.

Im Folgenden finden Sie eine Übersicht jener Mikronährstoffe, die in der wissenschaftlichen Literatur in diesem Zusammenhang häufig erwähnt werden.

Vitamin C
Vitamin C trägt zur normalen Kollagenbildung für Haut, Knochen und Knorpel bei.* Es fungiert ausserdem als Antioxidans und unterstützt den Schutz der Zellen vor oxidativem Stress.


Hyaluronsäure
Hyaluronsäure ist ein körpereigener Bestandteil des Bindegewebes. Aufgrund ihrer Fähigkeit, grosse Mengen Wasser zu binden, wird sie häufig in Kombination mit Kollagen verwendet – insbesondere im Kontext von Hautfeuchtigkeit und Gelenkskomfort.


Biotin & B-Komplex
Biotin trägt zum Erhalt normaler Haut und Haare bei.*
Weitere B-Vitamine wie B6, B9 (Folsäure) und B12 spielen eine Rolle im Energiestoffwechsel und der Zellteilung – Prozesse, die auch für die Erneuerung von Gewebe relevant sind.



*zugelassener Health Claim gemäß EU-Verordnung 432/2012
Zitrone, Serum-Fläschchen und Pflanzenextrakte – Symbolbild für Mikronährstoffe wie Vitamin C, Hyaluronsäure und Biotin zur Unterstützung der Kollagenbildung
Symbolbild Mikronährstoffe – Kurkuma, Blüten und Samen für Vitamin D3, Selen und Gelenkunterstützung

Vitamin D3 & Selen
Vitamin D trägt zur normalen Funktion des Immunsystems bei* – ebenso wie Selen, das zusätzlich antioxidative Prozesse im Körper unterstützt.* Diese Mikronährstoffe können indirekt zur Gesunderhaltung von Haut und Bindegewebe beitragen.

MSM, Glucosamin & Chondroitin
Diese natürlichen Substanzen sind Bestandteile von Knorpel, Bindegewebe und Gelenkflüssigkeit. Studien haben ihren Einfluss auf Beweglichkeit, Elastizität und Gelenkkomfort – insbesondere in Kombination mit Kollagen – untersucht.

Curcumin (aus Kurkuma)
Curcumin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der für seine antioxidativen Eigenschaften bekannt ist. In Kombination mit Vitaminen und Aminosäuren wird er häufig in ganzheitlichen Formeln verwendet – besonders im Bereich Gelenkgesundheit.



*zugelassener Health Claim gemäß EU-Verordnung 432/2012
Die oben genannten Nährstoffe sind in wissenschaftlichen Studien im Zusammenhang mit Kollagen, Haut, Gelenken und Zellschutz untersucht worden. Diese Informationen stellen keine Heilaussagen dar und ersetzen nicht die individuelle Beratung durch eine medizinische Fachperson.

Kollagen allein ist kein Wundermittel – aber ein wertvoller Teil deiner Gesundheitsroutine

Wissenschaftliche Erkenntnisse zeigen: Kollagen kann unterstützend wirken – nicht als Ersatz für einen gesunden Lebensstil, sondern als sinnvoller Begleiter.

Ernährung, Bewegung, Schlaf und Stressreduktion bleiben entscheidend. Kollagen ist das sanfte Extra, das deinen Weg unterstützen kann.

Gestapelte Steine mit goldenem Stein oben – Symbol für Balance, Stabilität und den besonderen Mehrwert von Kollagen in der Gesundheitsroutine

Wissenschaftliche Quellen:

Footnotes

[^1]:Proksch, E. et al. (2013) – "Oral supplementation of specific collagen peptides has beneficial effects on human skin physiology" – Skin Pharmacology and Physiology

[^2]:Proksch, E. et al. (2014) – "Oral intake of specific bioactive collagen peptides reduces skin wrinkles and increases dermal matrix synthesis" – Skin Pharmacology and Physiology

[^3]:Pu, S.Y. et al. (2023) – "Effects of Oral Collagen for Skin Anti-Aging: A Systematic Review and Meta-Analysis" – Nutrients

[^4]:Hexsel, D. et al. (2017) – "Oral supplementation with specific bioactive collagen peptides improves nail growth and reduces symptoms of brittle nails" – Journal of Cosmetic Dermatology

[^5]:Hwang, S.B. et al. (2022) – "Hair-growth-promoting effects of the fish collagen peptide in human dermal papilla cells and C57BL/6 mice modulating Wnt/β-catenin and BMP signaling pathways" – International Journal of Molecular Sciences

[^6]:Pappelbaum, K.I. et al. (2024) – "Revealing novel insights on how oral supplementation with collagen peptides may prevent hair loss: Lessons from the human hair follicle organ culture" – Journal of Functional Foods

[^7]:Stephens, T.J. et al. (2022) – "A prospective six-month single-blind study evaluating changes in hair growth and quality using a nutraceutical supplement in men and women of diverse ethnicities" – Journal of Cosmetic Dermatology

[^8]:Bruyère, O. et al. (2012) – "Effect of collagen hydrolysate in articular pain: a 6-month randomized, double-blind, placebo controlled study" – Complementary Therapies in Medicine

[^9]:Zdzieblik, D. et al. (2017) – "Improvement of activity-related knee joint discomfort following supplementation of specific collagen peptides" – Applied Physiology, Nutrition, and Metabolism

[^10]:Benito-Ruiz, P. et al. (2009) – "A randomized controlled trial on the efficacy and safety of a food ingredient, collagen hydrolysate, for improving joint comfort" – International Journal of Food Sciences and Nutrition

[^11]:Carrillo-Norte, J.A. et al. (2025) – "Oral administration of hydrolyzed collagen alleviates pain and enhances functionality in knee osteoarthritis: Results from a randomized, double-blind, placebo-controlled study" – Contemporary Clinical Trials

Disclaimer

Die beschriebenen Effekte basieren auf klinischen Studien zu Kollagenpeptiden. Ergebnisse können individuell variieren. Nahrungsergänzungsmittel sind kein Ersatz für eine ausgewogene Ernährung und gesunde Lebensweise. Bei gesundheitlichen Beschwerden konsultieren Sie bitte einen Arzt.